Dieses altehrwürdige Hotel, das einen integralen Bestandteil des Kulturerbes von Charmey darstellt, hat sowohl aufgrund der Erinnerungen, die es hinterlassen hat als auch aufgrund der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Rolle, die es im Laufe der Jahre spielte, einen symbolträchtigen Charakter für das Dorf. Diese Verbundenheit kommt daher, dass sich das Hotel seit mehreren Jahrhunderten in die Landschaft um Charmey einfügt und dass fast fünf Generationen dieses Hotel führten und besuchten, unter anderem auch Frau Churchill und ihre Tochter Mary.
Du nouveau à l’enclume ! Venez découvrir dès à présent :
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Auch wenn das Gebäude bereits um 1780 errichtet wurde, können die ersten Spuren eines Hotelbetriebs nur bis ins Jahr 1824 zurückverfolgt werden. Während fast 200 Jahren war das Hotel einer der drei wichtigsten Begegnungsorte im Dorf und im Jahre 1838 erlangte es besondere Bedeutung, als es sich mit der Post zusammentat und dieser zuerst etwas Platz und danach einen an die Herberge angrenzenden Raum zur Verfügung stellte. Dieser Raum sollte zu Beginn nur als Ort für die Hinterlegung von Sendungen dienen, wurde aber in weiterer Folge in ein echtes Postamt umgewandelt, in dem sich auch die ersten Telegrafen und Telefone des Dorfes befanden. Dadurch entwickelte sich das „Maréchal-Ferrant“ zu einer Attraktion, welche die Kommunikation des Dorfes mit der Aussenwelt ermöglichte.
Die Beförderung der Presseerzeugnisse und der Post sowie der Personentransport erfolgten mit Postkutschen zwischen Charmey und Bulle. Die durch ihre wiederholten Reisen erschöpften Pferde wurden beim Hufschmid beschlagen und getränkt, der sich am anderen Ende der Strasse befand, die Bulle mit dem Jaunpass verband. Durch diese ganz besondere Lage erhielt auch das Hotel seinen Namen: „Maréchal-Ferrant“, der übersetzt Hufschmied bedeutet.
Das Restaurant befand sich direkt neben dem Gemeindesaal, der gemeinhin als „Salle du Maréchal“ bezeichnet wurde und in dem Gymnastikkurse abgehalten, Lottospiele organisiert oder Theaterstücke aufgeführt wurden, die das Nachtleben im Dorf prägten. Dieser Ort der Begegnung, des Austauschs und der Erinnerung stellte für die Einwohner von Charmey einen Ort des Zusammenhalts, der Geselligkeit und des Stolzes dar.
Indem wir diesen symbolträchtigen Ort in der Gemeinde Charmey wieder zum Leben erwecken, möchten wir ihm einen Neuanfang ermöglichen. Es geht darum, die Einrichtung zu modernisieren und gleichzeitig ihren historischen Charakter, der mit zahlreichen Emotionen und Erinnerungen in Verbindung steht, zu erhalten. Deshalb haben wir das Hotel zwar umbenannt, ihm aber trotzdem einen Teil seiner Identität gelassen: früher trug es den Namen „Maréchal-Ferrant“, nun wurde es nach dem Metallblock, der zur Herstellung von Hufeisen und anderen Schmiedeerzeugnissen verwendet wurde, in „L’Enclume“ (übersetzt: Amboss) umgetauft. Auch bei der neuen Dekoration des Restaurants liess man sich von der Welt der Schmiede und des Metalls inspirieren.
Der Reichtum von Charmey stammte früher aus zwei Quellen: Einerseits aus der Forstwirtschaft und andererseits aus der Produktion und dem Export von Alpkäse – da sich das Dorf an der Käsestrasse befand, wurde der Käse bis ins benachbarte Frankreich exportiert. Der Alpkäse, der in unterschiedlicher Form, Konsistenz sowie in zahlreichen Geschmacksrichtungen angeboten wurde, ist der absolute Star des Restaurants und ein beeindruckendes Zeugnis für das Kulturerbe Charmeys und Freiburgs: Von Käsefondue über Käseschnitten und Raclette, bis hin zu gegrilltem Tomme-Käse – der Alpkäse in seinen unzähligen Variationen bietet etwas für alle Käse-Liebhaber, die sich im neu gestalteten Restaurant oder im Sommer auf einer der beiden Terrassen genüsslich verpflegen wollen.